Ausbildung und Prüfung zum Trüffelberater 

Sabine Hörnicke mit Jule und Thomas Wittich mit Jule - erste geprüfte Trüffelberater in Deutschland
Ausgebildete und öffentlich geprüfte Trüffelberater Trüffelberater 2.0 - Monika Aldenhoff mit Sally, Anja Kolbe-Nelde mit Jette und Alba sowie Karin Gaitan mit Nco

 

Das Ausbildungskonzept 2.0 zum Trüffelberater wurde den tatsächlichen Verhältnissen und Erfordernissen entsprechend angepasst, gesplittet und neu modifiziert. So wird das Wochenseminar „Fortgeschrittenenkurs – Trüffeln: Trüffelsuche und Trüffelanbau in Deutschland“ mit Prüfungsmöglichkeit zum Trüffelberater nach den Richtlinien der Deutschen Pilzschule für Pilzberater und Pilzsachverständige nicht mehr in dieser Kurzform angeboten. 
Statt dessen sind die theoretischen Teile (siehe weiter unten auf dieser Seite) dieses Wochenseminars zur Hypogäensuche, mikroskopische Bestimmung, Hundeausbildung, Weiterbildung des Hundeführers, Ökologie der Fundstellen, XXL-Kartierung, Trüffelbestimmung, Planung und Durchführung von Schulungsveranstaltungen samt regionale und überregionale Öffentlichkeitsarbeit in die Wochenendkurse "Trüffelsuche mit Hund I - VI" und entsprechende Sonder- bzw. Weiterbildungsveranstaltungen der Forschungsgruppe Hypogäen (FGH) mit  eingeflossen. Die Termine dazu werden nur zum Teil auf dieser Homepage publiziert. 


Prüfungsmöglichkeit: beim Wochenkurs "Erfassung der Hypogäen in Deutschland"
Prüfungsvoraussetzungen:

  • eigener, zur Trüffelsuche selbst ausgebildeter Hund
  • Nachweis von mindestens 15 verschiedenen, selbst gefundenen Trüffelarten (auch ohne Hund) 
  • Bestandener Aufnahmetest I-III der FGH für Hundeführer alternativ: separate schriftliche Prüfung oder bestandene Prüfung zum Pilzberater der Deutschen Pilzschule
  • Zwei XXL-Kartierungen von Tuber aestivum, Tuber borchii oder Tuber brumale mit makro- und mikroskopischer Beschreibung 

Prüfung: Die mündliche Prüfung umfasst Kurzvorträge zur Ökologie, Geologie und Ontogenie vor allen Kursteilnehmern. 
Prüfungsgebühr: nicht für Angehörige der FGH


Zum neuen und separaten Ausbildungsgang zum Trüffelanbauberater werden zusätzlich die erforderlichen elementaren Kenntnisse zum Trüffelanbau  auf "Grundkurs I - Pilz- und Trüffelanbau" vermittelt. Dazu gehören außerdem diverse Praxisteile wie IST-Aufnahme zum Betrieb einer Trüffelanlage, IST-Aufnahme zur Optimierung einer bestehenden Anlage mit Bewertungen, Begründungen und Gutachtenerstellung. Dies geschieht in mehreren Modulen auf den praxisbezogenen Weiterbildungs- bzw. Sonderveranstaltungen der FGH verteilt im deutschsprachigen Raum.   
 

Arbeitsunterlagen: Montecci, Jülich, Gross und meine Pilzlehrfilme Trüffelsuche und Trüffelanbau in Deutschland. 
Anfragen/Anmeldung per Mail an: info@trueffelschule.de
 

Integrierte Themenblöcke  (Änderungen vorbehalten)

Unterschiede Pflanzen und Pilze

Das Reich der Pilze – echte und falsche Pilze
Energiegewinnung, Nahrungsquellen, Lebensstrategien, Verbreitung, sexuelle und vegetative Vermehrung, Entwicklungszyklus der Basidiomyceten,
Ablaufschema Trüffelanbau (nur Kurzform, ersetzt keinesfalls den Kurs Trüffelanbau)

 

Zygomyceten – Glomeromyceten - Ascomyceten – Basidiomyceten

Entwicklungszyklus (Ontogenie) der Jochpilze

Gattungen der Zygomyceten – Glomeromyceten
arbuskuläre Mykorrhiza der Glomeromyceten

Entwicklungsgeschichte der Mykorrhizen


Ekto und Endo-Mykorrhiza
Unterschiede, Typen/Formen, Aufbau, Funktion

Dabei: Hyphenmantel, Hyphen, Wurzelzellen, Feinwurzeln, Wurzelhaare, Hartigsches Netz, Oberflächenstruktur, Arbuskel, Vesikel

 

Anatomie und Systematik der hypogäischen Basidiomyceten
Röhrlingsverwandtschaft (Boletales)  Faserblätterpilzverwandschaft (Agaricales) Sprödblätterpilze (Russulales) und Aphyllophorales (Nichtblätterpilze) einschließlich secotioide Gruppen

 

Ekto-Mykorrhiza: beteiligte Baum und Straucharten/-familen

Kiefernartige, Buchenartige, Weidengewächse, Malvengewächse, Hülsenfrüchtler

 

Anatomie und Systematik der hypogäischen Ascomyceten

Hirschtrüffelartige, Becherlingsartige J-, Becherlingsartige J+, Balsamtrüffelartige, Blasentrüffelnartige, Wüstentrüffelartige, Lorchelartige, Trüffelartige

 

Ontogenie der Ascomyceten am Beispiel der Discomyceten
dabei: Gametangien, somatogame Kopulation, Primordien, Kleistothecium, Perithecium und Apothecium

 

Trüffelbestimmung
Makroskopische und mikroskopische Beschreibung der täglich gefundenen Arten, Umgang mit Bestimmungsliteratur, Dokumentation in Wort, Bild, Video, Herbarisierung, 

 

Trüffelsuche mit Hund
Planung + Durchführung einer Schulungsveranstaltung "Grundkurs I - Trüffelsuche mit Hund" + "Grundkurs II-TmH"

 

Ökologie der Fundstellen/XXL-Kartierung

Acidität und Alkalität der Böden, Bodenarten, Horizonte und Schichten, Ausgangsgestein, Wasserspeicherfähigkeit, Bodenprobe und Bodenanalyse, Makro- und Mikronährstoffe, C/N Verhältnis, Exposition, Besonnung, Lage, Topographie, Windverhältnisse, Niederschläge, Bodenfarbe, Humusanteile. Humusschicht, Kraut und Strauchschicht, Vernetzung in der Rhizosphäre Bodenneigung, Konkurrenz im Wurzelbereich, Pflanzen- und Pilzsoziologie, Kooperationen mit Universitäten und/oder Fachhochschulen