Pilze suchen, finden und bestimmen lernen
Pilze suchen, finden und bestimmen lernen

AUSBILDUNG UND PRÜFUNG ZUM PILZberater  DER DEUTSCHEN PILZSCHULE

Die systematische Ausbildung beginnt mit einer Einführung in die Pilzkunde (Großpilze) auf dem einwöchigen Intensivseminar Doppelkurs A. Neben einer Urkunde über die Teilnahme erhält der Lernende das gestickte Abzeichen der Pilzschule (Grundschein) mit einem Stern. Grundkenntnisse zur Ökologie der Pilze werden auf dem Morchelkurs jeweils im Frühjahr vermittelt. Um praktische Erfahrungen zu sammeln und erworbens Wissen zu festgen ist vor Besuch von Doppelkurs B die Teilnahme an Pilzwanderungen in der eigenen Region empfehlenswert. Noch bessr ist selbst - gleich nach Abschluß von Doppelkurs A - kleine Pilzführungen mit Interessenten in eigener Regie durchzuführen. Auf Doppelkurs B lernen Sie den Überblick zu vervollständigen. Mit dem Kenntnisstand diese drei Kurse sind sie gut gerüstet und erhalten den Leistungsschein der Pilzschule mit zwei Sternchen. Die  Prüfungsmöglichkeit zum Pilzberater besteht auf Doppelkurs C  (auch KURS VI genannt). Hier werden  alle Giftpilze wiederholt und Speisepilzen gegenüber gestellt. Nach bestandener Prüfung erhält  der frisch gebackene Pilzberater neben seiner Urkunde das begehrte Abzeichen mit drei Sternen. 

Nicht alle Teilnehmer eines Prüfungskurses schaffen die hohen Anforderungen auf Anhieb, aber auch nicht allen wollen am Ende der Woche eine Prüfung ablegen. Fünf Tage  lang in Theorie und Praxis zu trainieren wie man Speisepilze und Giftpilze auseinanderhält, wie man sich im Vergiftungsfall verhält und wie Pilzgifte wirken, ist auch gut für den Hausgebrauch. Hier haben René, Udo und Marcel die Prüfung bestanden.

Von Bayern bis Hamburg: Zehn neue PilzberaterInnen aus acht Bundesländern auf einen Streich. Nicht alle Prüflinge wollten mit auf das Abschlussfoto. Dafür ist Sascha, der neue Wirt in der Alten Schmiede in Delligsen, unten links zu sehen.  

Mögliche Tätigkeiten, Einsatzmöglichkeiten und Geschäftsideen für  Pilzberater und  Pilzsachverständige

  • Einführungskurse an Volkshochschulen (VHS) 
  • Durchführung von Lehrwanderungen 
  • Unterricht in Gymnasien, Grund- und Mittelschulen
  • Gründung und Führung pilzkundlicher Arbeitsgemeinschaften 
  • Unterstützung von Gesundheitsämtern bei Lebensmittelkontrollen
  • öffentliche Pilzberatung in der Gemeinde/Naturschutzbehöre
  • öffentliche Pilzberatung und Führungen in Touristikzentren, Kurverwaltungen u.ä.
  • Unterstützung von Ärzten/Krankenhäusern durch Pilzbestimmung bei Pilzvergiftungen
  • Unterstützung der Giftnotrufzentralen durch Pilzbestimmung bzw. Ausschluss von Giftpilzgruppen bei Vergiftungsverdachtsfällen
  • Beratung von Ratsuchenden bei Vergiftungsverdachtsfällen durch Pilze
  • Bestandsaufnahmen (Kartierung) im Auftrag von Umweltbehörden der Bundesländer, Landkreise oder der Nationlaparkverwaltungen ggf. auch in  Naturschutzgebieten
  • Bestandsaufnahmen (Kartierung) für Forstämter und private Waldbesitzer
  • Planung und Durchführung von (Frisch-)Pilzausstellungen
  • -Planung, Einrichtung. Pflege und Betreuung von Dauerausstellungen
  • Unterstützung bei der Trüffelforschung
  • Pilzaufklärung mittels eigener Website 
  • Planung, Organisation und Durchführung von Pilzreisen (auch als Bildungsurlaub)

u.v.a.m.