Pilze suchen, finden und bestimmen lernen...
Zeiten: Täglich von Montag 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr, am Freitag bis gegen 15.30 Uhr.
Veranstaltungsorte: Altenau im Oberharz/Niedersachsen, Schrobenhausen bzw. Neuburg a. d. Donau/Bayern oder in Wandlitz bei
Berlin.
Inhalte: Pilzbücher sind als Lehrbücher nicht geeignet, kennen zudem keine Updates. Daher werden neueste Kenntnisse, Erkenntnisse
und Zusammenhänge leicht verständlich wie in meinen Lehrfilmen praxisnah vorgestellt. Auf diesem Intensivseminar erfahren Sie eine umfassende Einführung in die Bestimmung der Pilze mit Lamellen
(Agaricales) ähnlich wie bei KURS IV dem ehemaligen Wochenendkurs. Zum speziellen Teil gehören weiterhin ein Einführung in die Welt der Sprödblätterpilze (Täublinge, Milchlinge, Milchlingstrüffeln
etc.) epigäische und hypogäische Bauchpilze (Stäublinge, Boviste, Heidetrüffeln, Wurzeltrüffeln, Schleimtrüffel u.a.), Gallertpilze ( Zitterzahn, Zitterlinge, Judasohr u.a.) Nichtblätterpilze
(Pfifferlinge, Semmelstoppelpilze, Herbsttrompeten, Korallen, Glucken u.a.). Schließlich werfen wir auch einen ersten Blick in die Welt der Ascomyceten (Morcheln, Lorcheln, Becherlinge, Verpeln,
echte Trüffeln etc.) wie in KURS V, dem ehemaligen Wochenendkurs sowie (optional am Abend) eine kleine Einführung in die Trüffelsuche, sowie deren Anbau.
Zielgruppe/Teilnehmer: Bei guter Auffassungsgabe kann man auch als Einsteiger mit null Ahnung
an diesem Kurs teilnehmen. Empfohlen ist jedoch vorher Doppelkurs A zu besuchen. Wer will kann auch sein Mikroskop zur Bestimmung mitbringen.
Perspektiven: Doppelkurs B ist wie Doppelkurs A gleichzeitig ein weiterer, wichtiger Intensivkurs zur qualifizierten Vorbereitung auf
die Pilzberater- und/oder Pilzsachverständigenprüfung (für Prüflinge eindringlich empfohlen sind die optionaler Tests und deren Korrektur, sowie meine Lehrfilme)
Teilnahmezertifikat mit Abzeichen: Ja
Seminargebühr: 398 € (Anzahlung 198 €)
Anmeldeschluss: zwei Wochen vor Kursbeginn (besser ist sehr frühzeitig!)
Anmeldung/Anfragen: nur per Mail an info@trueffelschule.de
Empfohlene Lehrfilme: “Pilze mit Lamellen - Agaricales” und weitere Lehrfilme der Pilzschule Näheres auf www.pilzlehrfilm.de
Ausrüstung und Bekleidung
Neben fester, waldgerechter und der Jahreszeit angepasster Kleidung sollte man auch an Gummistiefel oder/und
entsprechendes Schuhwerk (auch zum Wechseln) denken. Ob Regenschirm oder Poncho, selbst für Tage mit Regenfällen bei einer Exkursion sollte man gerüstet sein. Schließlich wollen Sie viel lernen und
behalten, daher ist unbedingt Schreibzeug mitzubringen. Andere geben die Daten lieber gleich in ihr Notebook ein. Das aber geht nicht auf den Exkursionen. Nicht vergessen sollte man seine
Digitalkamera mit Ersatzbatterien und/oder Ladekabel, um die neuen Pilze gleich draußen zu fotografieren und zusätzlich ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. Wer an einen Stick denkt, kann die Daten
der anderen Pilzfreunde im Tausch gleich als Datei mitnehmen. Als Bestimmungs- bzw. Arbeitsliteratur empfehle ich wegen der darin enthaltenen Bestimmungsschlüssel zunächst „Parey´s Buch der Pilze“
von Marcel Bon aus dem Kosmos-Verlag, aber auch den Moser bzw. Horak (Röhrlinge und Blätterpilze) sowie das Werk von Walter Jülich (Gastromyceten, Heterobasidiomyceten und Aphyllophorales). Diese
Literatur ist nur noch gebraucht erhältlich.
Den ersten groben Überblick über die riesige Ordnung der Agaricales (Pilze mit Lamellen) mit zwölf vorgestellten Familien und weit über 2000
Pilzarten bringen die Teilnehmer von Doppelkurs A bereits mit. Daher erfolgt am Montagmorgen der Schnelleinstieg zunächst mit den Freiblättlern.
Die erste Exkursion in der näheren Umgebung zur Frischpilzaufnahme ist bereits für den Vormittag vorgesehen. Der Kurs wird dazu in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Aufgesucht werden
unterschiedliche Lebensräume, die sich von der Höhenlage, dem Bewuchs, der Acidität des Bodens und bezüglich der Exposition deutlich unterscheiden.
Gleich nach Rückkehr in den Schulungsraum werden die gefundenen Pilze nach dem Ordnungssystem grob geordnet, auf Papptellern ausgelegt und - soweit bereits bekannt - beschriftet. Schwerpunkt der praktischen Bearbeitung dabei sind zunächst die Freiblättler wie Wulstlings-, Dachpilz-, Schirmlings- und Champignonartige.
Einzeln oder gemeinsam: Täglich erfolgen praktische Übungen zum Umgang mit dichotomen Bestimmungsschlüsseln am Beispiel ausgewählter Pilzarten, insbesondere auch der lebensgefährlichen Giftpilze.
Wer über das eigentliche Schulungsprogramm hinaus mehr über echte Trüffeln und Trüffelsuche erfahren will, kann nach Feierabend an dem optional angebotenen Abendkurs am Montag und Dienstag teilnehmen. (Empfohlener Lehrfilm dazu: Trüffelsuche)
Stellvertretend für den gesamten Ablauf des Wochenkurses können Sie nachfolgend den Tagesdienstplan für die ersten zwei Tage einsehen. Anmeldungen und Anfragen bitte nur per Mail an: info@trueffelschule.de
Doppelkurs B - Geplanter Verlauf 1. Tag
09.00 – 09.15 Begrüßung – eigene Vorstellung – Organisator - Anwesenheitsliste –
Restzahlung – Bildungsurlaub - Ablauforganisation – Essen
und Getränke -
Namensschilder – Toiletten
09.15 – 10.45 Theorieblock I
Vortrag: Ordnung Faserblätterpilze (Agaricales)
Unterordnung: Freiblättler
- Wulstlingsartige
- Schirmpilzartige
- Champignonartige
- Dachpilzartige
Hauptbauteile: Hut – Stiel – Fruchtlager
Nebenbauteile: Velum universale, Velum partiale, Velum
marginale
dabei: Lebensweisen als Parasiten, Saprobionten und
Symbionten, Ekto-Mykorrhiza
Vorbereitung: Exkursion/Frischpilzaufnahme mit versch.
Gruppen
in sauren, neutralen und alkalischen Lebensräumen
10.45 - 11.00 Kaffeepause
11.00 – 12.50 Exkursion im Nahbereich – Frischpilzaufnahme
13.00 – 14.00 Mittagspause
14.00 – 15.00 Praktische Übungen:
Frischpilzbesprechung mit Zuordnung der Funde nach dem
Ordnungssystem,
Einteilung nach Klassen und Ordnungen,
Schwerpunkt: Systematik der Freiblättler,
Familien und Gattungen, Zuordnung, Beschriftung
15.00 - 15.15 Kaffepause
15.15 - 16.15 Theorieblock II
Vortrag: Ordnung Faserblätterpilze (Agaricales)
Unterordnung: Hellsporer
- Wachsblättler
- Rötlingsartige
- Ritterlingsartige
16.20 – 17.00 Praktische Übungen mit dem Fundmaterial
Bestimmungsübungen mit dichotomen Bestimmungsschlüsseln,
(Moser, Bon,
Horak) Erkennung und Interpretation von
Sporenstaubfarben
18.30 - 20.30 Optional - Einführung: Trüffelsuche mit/ohne Hund Teil I (von II) siehe Lehrfilm Trüffelsuche
Doppelkurs B - Geplanter Verlauf 2. Tag
09.00 – 10.15 Praktische Übungen- Bestimmung mit dichotomen Schlüsseln
Schwerpunkt: Hellsporer
Sporenstaubfarben - Sporenstaubermittlung, Frischpilzbesprechung
in kl.
Gruppen mit Zuordnung der Funde nach dem
Ordnungssystem,
Bestimmungsübungen zu Familien der Wachsblättler,
Rötlingsartige
Ritterlingsartige
Pilzbeschreibungen mit Habituszeichnungen wichtiger
Gruppen/Gattungen:
Helmlinge, Schwindlinge, Ritterlinge, Raslinge, Rüblinge,
Trichterlinge,
Zuordnung und Beschriftung der selbst bestimmten Pilze
dabei: Hutbeschaffenheit, dick- und dünnfleischig, häutig,
durchscheinend
gerieft, gerieft, Stielmerkmale: bereift, glatt, genattert,
schuppig, mit
Rhizomorphen, Basis, Scheitel,
Lamellenansatz: angeheftet, breit angewachsen, herablaufend,
ausgebuchtet
angewachsen, Lamellenschneide,
Mikromerkmale: Faserblätterpilze – Sprödblätterpilze, Sporen:
Rötlinge
10.15 – 11.00 Theorieblock III
Vortrag: Ordnung Faserblätterpilze (Agaricales)
Unterordnung: Dunkelsporer
- Stummelfußartige
- Mistpilzartige
- Schleierlingsartige
- Träuschlingsartige
- Tintlingsartige
Vorbereitung Frischpilzaufnahme – Aufteilung in Gruppen
11.00 – 11.15 Kaffeepause
11.15 – 12.50 Exkursion/Frischpilzaufnahme in kleinen Gruppen
13.00 – 14.00 Mittagspause
14.00 – 15.00 Praktische Übungen mit dem Fundmaterial
Bestimmungsübungen mit dichotomen Bestimmungsschlüsseln, (Moser,
Bon,
Horak) Erkennung von Sporenstaubfarben am Fruchtkörper
Schwerpunkt: Dunkelsporer
15.00 - 15.15 Kaffepause
15.15 - 16.00 Theorieblock IV
Vortrag: Ordnung Bauchpilze – Gastromyceten
Hypogäische und epigäische Gastromyceten
16.20 – 7.00 Praktische Übungen mit dem Fundmaterial
Bestimmungsübungen (Bon, Groß, Jülich, Montecci)
18.30 - 20.30 Optional - Einführung: Trüffelsuche mit/ohne Hund Grundkurs I (II. Teil) siehe Lehrfilm