Auftragssuche
Private Auftraggeber
* Erfolgskontrolle von noch nicht produktiven Trüffelgärten, Trüffelanlagen bzw. Trüffelplantagen
* Ermittlung und Erfassung der verschiedenen Trüffelarten in Waldbereichen, Parks, Grünanlagen oder anderen Lebensräumen
* Nachweis von natürlichen Vorkommen in angrenzenden Waldbereichen als Entscheidungsgrundlage für den Trüffelanbau
* Bestandsaufnahme für Waldbesitzer
Öffentliche Auftraggeber
Naturschutzbehörden, Umweltämter, Nationalparks, Ämter für Wirtschaftsförderung, Forstämter, Botanische Gärten, Universitäten, Landwirtschaftskammern, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Tourist
–Info usw. mit unterschiedlicher Interessenlage
Beispiele aus der Praxis
Noch nie in Deutschland ersteckte sich die Kartierungsarbeit von Großpilzen auch auf Hypogäen, von Zufallsfunden mal abgesehen. Das hat einen einfachen Grund: Es gab bislang in Deutschland keine
Spezialisten mit dieser besonderen Befähigung. Das ist durch den über lange Zeit gewachsenen freundschaftlichen Kontakt zu Dr. Lothar Krieglsteiner und die gezielte Pionierarbeit der Forschungsgruppe
Hypogäen anders geworden. Die Nationalparkverwaltung Eifel wünschte eine neue
Bestandsaufnahme. Diesmal waren Jule und Millie mit dabei…
Mit dem Titel „Trüffelkulturen – wirtschaftliche Chance für örtliche Landwirte“
wandte sich die Hansestadt Lübeck, Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz an die Trüffelschule, um eine vorbereitete Pressenotiz für die Bauernzeitung in Schleswig-Holstein fachlich prüfen zu lassen und ggf. zu ergänzen. Im Rahmen dieses Kontaktes und dem Wunsch eines Nachweises stellte die FGH eine Verbindung zu bzw. mit Sabine Hörnicke her, die sich alsbald auf den Weg machte, die Unterwelt von Lübeck zu erforschen…
„Ich habe vor einigen Jahren eine Trüffelplantage angelegt und will nun endlich mal wissen, ob es bei mir schon Trüffeln gibt. Meine Frau nervt ständig. Jedes Jahr war jemand von der Trüffelbaumschule hier, um zu kontrollieren. Aber noch hat sich nichts getan“ erklärte Miroslav Sabev aus Müllheim bei der Vorstellungsrunde im Rahmen des Kurses „Trüffelsuche mit Hund.“ - Er hatte Glück, denn kurze Zeit später veranstaltete die Forschungsgruppe Hypogäen eine Weiterbildungsveranstaltung im Kaiserstuhl. Mit mehreren hoch qualifizierten Suchteams wurde seine Plantage abgesucht. Was wurde gefunden?
„Vor Jahren habe ich in der Nähe von Alfeld zusammen mit meinem Freund eine Trüffelplantage angelegt. Die Bäume dazu kaufte ich zum Teil in Österreich, andere in Spanien und Frankreich. Nun möchte ich wissen, ob es da schon Trüffeln gibt“ fragte der Facharzt aus Hildesheim die Trüffelschule um Rat. Die Kontrolle bzw. Begehung gestaltete sich besonders schwierig, denn seit Jahren war hier nicht gemäht worden. Erst nachdem Simone aus Hannover mit Unterstützung der FGH eine Beteiligung ausgehandelt hatte, kam Schwung in das Vorhaben. Es wurde mehrfach gemäht. Bei der Gelegenheit wurden auch die ersten Trüffeln nachgewiesen.
Leistungsfähigkeit von Trüffelsuchteams
Der Qualifikationsgrad von Trüffelsuchteams ist sehr unterschiedlich. Dabei ist in der Startphase der Ausbildung die
Ausfallquote besonders hoch, weil die Hundeführer schlichtweg die eigene zu erbringende Leistung sowie den zeitlichen Aufwand bei der Suchausbildung völlig unterschätzen,
Leistungsstufen der Trüffelsuchteams
Von denen, die schließlich mit ihren Hunden Trüffeln finden sind deutliche Leistungsunterschiede feststellbar. Vergleicht man dies mit den Leistungsklassen beim Sport, bewegen sich die meisten
Trüffelsucher auf Kreisklasse- bis allenfalls Bezirksklassenniveau. Das sind von 100 Trüffelsuchteams etwa 75 %. Die wären schon mal für eine
gutachterliche Tätigkeit im Sinne einer Überprüfung ungeeignet. Dies gar als Erntehelfer einzusetzen, wäre eine finanzielle Katastrophe für den Trüffelanbauer.
15 % bewegen sich auf Bezirksliga- bis Landesliganiveau. Die talentierten Hundeführer darunter könnten sich mit fleißigen Trainingseinsatz zu noch
besseren Leistungen entwickeln. Sie wären schon als Erntehelfer brauchbar.
Etwa 5 % erbringen Können auf dem Niveau der zweiten Bundesliga. Ab zweiter Bundesliga aufwärts sind sie auch für gutachterliche Tätigkeit und für
die professionelle Trüffelsuche einsetzbar. Nur 3 % haben Bundesligareife und 1 bis 2 % gehören zur Champions League.
Fazit
Durch diesem Vergleich fällt jedem Betrachter schnell und unschwer auf, dass man für den professionellen Nachweis von Trüffeln nicht irgendein Trüffelsuchteam einsetzen sollte, sondern
Spitzenteams. Kontaktaufnahmen zu diesen Klasseteams sind über info@trueffelschule.de mit Angabe des Vorhabens möglich.
Falsche Leute und schlecht ausgebildete
Hunde schmälern den Ernteertrag
Der Erntebeginn, letztlich der gesamte Ernteertrag eines Trüffelbauern und damit der wirtschaftliche Erfolg hängen zu einem hohen Prozentsatz vom Können der Suchteams ab. Wenn nur jede fünfte
Trüffel gefunden wird, merkt der Hundeführer das nicht. Ich habe das in Australien bei Fabio auf der Trüffelfarm studieren können. Das sind nur 20 % der tatsächlichen Gesamtproduktion.
Daher sei jedem Trüffelanbauer dringend angeraten, sich nicht auf die haltlosen Versprechungen verschiedener Trüffelbaumverkäufer bezüglich einer Ernteunterstützung zu verlassen. Weit vor
dem Einsetzen der Trüffelproduktionen - am besten zeitgleich mit der Installation der Anlage - sollte der Trüffelanbauer zunächst zumindest einen Hund für die Trüffelsuche und natürlich sich selbst
dazu ausbilden. Das schärft vor allem die eigene Urteilsfähigkeit und zügelt die Goldrauschfantasien.
Zur Trüffelhundeausbildung gibt es spezielle Kurse. Vor allem meinen Lehrfilm: Trüffelsuche
Ob in Frankreich, Spanien, Italien, Australien oder Tasmanien überall konnte ich Suchteams bei der Arbeit gezielt studieren und habe dieses Leistungsgefälle bzw. Leistungsunterschiede festgestellt. Analog zu den unzähligen Kursen, die ich in Deutschland zu diesem Thema gegeben habe. Die mit Abstand beste Hundeführerin auf einer Plantage ist Tracy. Ich durfte sie für längere Zeit auf einer Trüffelfarm auf Tasmanien begleiten. Eine kleine Video- Sequenz ist ihr in meinem Lehrfilm "Trüffelsuche" gewidmet. Der beste Hundeführer dagegen ist ein schlitzohriger, geschäftstüchtiger Trüffelhändler, Trüffelsucher und Trüffelwaldbesitzer aus der Nähe von Alba. Er bewies außerordentliche Pilzfindereigenschaften bei der Suche nach Tuber magnatum. Rund „20.000 Hundebesitzer" so schätzt er „gehen allein im Piemont während der Saison auf Trüffelsuche. Bei weitem keine 100 davon sind wirklich gut“ so das Urteil dieses Hundeführers.