Trüffelanbau in Schweden: Etwa 1985 in Gang gebracht von Christina Weden, einer jungen Studentin, die sich während ihres Studiums für diesen Bereich besonders interessierte und sich intensiv damit auseinander setzte. In seinem im August 1985 zur besten Sendezeit im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Werk "Die wunderbare Wekt der Pilze" stellte Karlheinz Baumann die Schwedin vor und zeigte sie mit ihrem Hund bei der Trüffelsuche auf Gotland. Sie hatte als erste durch DNA-Sequenzierung festgestellt, dass Tuber aestivum (Sommertrüffel) und Tuber uncinatum (Burgundertrüffel) genetisch identisch sind.
Trüffelverbandstagung
Im November 2018 tagte der Europäische Trüffelverband (TAUESG) in Visby auf der Insel Gotland. Gastgeberin war Christina Weden (im Bild rechts) aus Schweden, die ihren ersten Auftritt im deutschen
Fernsehen (ARD) zur besten Sendezeit an einem Sonntag im August 1985 hatte. Ich erinnere mich noch sehr genau an diesen Abend im Hotel Adler in Hornberg/Schwazwald: Karl-Heinz Baumann stellte sie in
seinem Film "Wunderbare Welt der Pilze" (siehe youtube) mit ihrem Hund Bisby vor. Sie beschäftigte sich
in ihrer Doktorarbeit mit den "schwarzen Trüffeln" in Schweden. Unter anderem fand sie dabei heraus, dass Tuber aestivum (Sommertrüffel) und Tuber uncinatum (Burgundertrüffel) genetisch identisch
sind. - In Deutschland kamen Pilzkundler zu dieser Zeit nicht einmal ansatzweise auf die Idee, ihr das nachzumachen und mit einem Hund mal die Trüffelsuche zu versuchen. "Trüffeln gab es früher mal
bei uns. Die sind jetzt verschwunden. Ausgestorben!" war der Kommentar von Walter Pätzold in Hornberg gleich nach der Fernsehsendung.
Plantagen auf Sandböden Andrea, Silke, Simone, Swenja, Thomas, Sepp, Uli und Dieter ließen es sich nicht nehmen der Einladung von Gerard Chevalier zu folgen und diese Veranstaltung zu besuchen. Neben verschiedenen Vorträgen in einem Hörsaal der Universität standen Plantagenbesichtigungen auf dem Plan, genau wie der Besuch von Bereichen mit wild wachsenden Trüffeln. - Diese Plantage links auf sehr sandigem Boden ist produktiv mit etwa 10 kg Ernte pro ha und Jahr, erklärte die Eigentümerin. Zusätzlich findet sie mit ihrem Mann jährlich etwa 60 kg wild wachsend in einem nahen Naturreservat. Wie andere Plantagenbetreiber auf Gotland werden Sommer- bzw. Burgundertrüffeln auf dem Markt direkt an den Endverbraucher oder die Gastronomie verkauft.
Lehrmeister ist die Natur
Mit drei Postern machte sich die Forschungsgruppe Hypogäen (FGH) erstmals international auf sich und die ersten Ergebnisse eigener Ermittlungen aufmerksam.
Poster 1
Monitoring einer natürlichen, hochproduktiven Stelle mit Tuber aestivum in Norddeutschland (links)
Poster 2
Entnahme von Bodenproben mit Analyse und IST-Aufnahmen von ökologischen Daten von 100 natürlichen Stellen in Deutschland
Poster 3
Vorstellung der Ziele der FGH wie Aus- und Weiterbildung, Qualifikation und Prüfung von Multiplikatoren sowie Trüffelforschung