Nicht Pula, Rovinj oder Porec, Buzet ist die Trüffelhauptsatdt der Halbinsel Istrien. So jedenfalls weist es dieses Strassenschild kurz vor dem Ort aus. Istrien gehört zu Kroatien, einem riesigen Trüffelland, genau wie Serbien.
Über viele Kilometer verläuft die Strasse 44 durch das Tal der längst gebändigten Mirna. Hin und wieder sind noch Auwaldreste zu sehen, in denen die begehrte Weiße Trüffel (Tuber magnatum Pico) wächst. Größter zusammenhängender Auwaldbereich in dieser Region ist der für sein Trüffelvorkommen berühmte Motovuner Wald. Livade und Motovun sind die bekanntesten Trüffelorte.
Etwa 1.300 Trüffelsucher haben nach offiziellen Angaben eine Erlaubnis im Motovuner Wald mit Hund auf die Trüffelsuche zu gehen. Heimvorteil haben natürlich die direkt am Waldrand etwa in Livade wohnenden Trüffelsucher. Hier fand 1999 der gewiefte Trüffelhändler Zigante eine besonders große Tuber magnatum und ließ den Fund der 1,31 kg schweren Trüffel im Guinness-Buch der Rekorde aufnehmen. Einen Gipsabdruck kann der staunende Tourist in seinem Restaurant in Livade bewundern. Ab Ende September veranstaltet er dort über mehrere Wochen ein Trüffelfestival.
Nicht nur frische Sommer- oder Burgundertrüffeln oder die Istrien-Trüffel - von Trüffel-Chips über Trüffel-Honig, Trüffel-Wurst, Trüffel-Spaghetti, Trüffel-Käse, Trüffel-Salz, Trüffel-Butter, Trüffel-Öl, Trüffel-Gewürz, Trüffel-Kartoffelpürree,Trüffel-Majonaise,Trüffel-Nudel, Trüffel-Kekse, Trüffel-Schokolade, Trüffel-Ravioli bis hin zu verschiedenen Trüffel-Getränken bieten gleich dutzende Trüffelshops auf der Halbinsel ihre Produkte an. Und sollte man etwas vergessen haben, die letzte Einkaufmöglichkeit bietet sich auf dem Flughafen in Pula.
Trüffelbaumschulen sucht man wegen fehlendem Knowhow vergeblich. Die wenigen Plantagen- besitzer haben ihre Bäumchen durchweg aus Italien bezogen.