Gedachter Verlauf für die Sonderveranstaltung der Forschungsgruppe Hypogäen
„Trüffelsuche mit Hund – Grundkurs III“
Freitag
Ist Anreisetag, mit der Möglichkeit zum Kennenlernen sowie Diskussionen ab etwa 18.00/18.30/19.00 Uhr in der
jeweiligen Veranstaltungsstätte ggf. auch mit gemeinsamen Abendessen.
An diesem Abend bietet sich in lockerer Runde vor allem an, Informationen über bisherige Erfolge, Probleme, Misserfolge und unerfüllte Wünsche bei der Trüffelsuche, Trüffelbestimmung und dem
Trüffelanbau zu berichten und zu diskutieren. Viele Fragen können so am ersten Abend geklärt, manches Problem schnell beseitigt und zusätzliche Verabredungen getroffen werden. Darüber hinaus bietet
diese Vorgehensweise dem Kursleiter die Möglichkeit, noch individuelle Wünsche entgegen zu nehmen und ggf. fachliche Lösungen kurzerhand unter endgültiger Festlegung der Zeiten im Wochenendprogramm
noch mit aufzunehmen. Wie sagte kürzlich Udo aus Köln dazu: „Allein der Freitagabend lohnt sich schon, dabei zu sein.“
Zielgruppe: Trüffelsucher mit ihrem Hund, die irgendwo schon an Grundkurs I oder/und Grundkurs II zur Trüffelsuche mit Hund mit Erfolg teilgenommen
haben, sowie interessierte Pilzkundler ab ** der mobilen Pilzschule. Insbesondere sind die Trüffelsucher
angesprochen, die in der Forschungsgruppe Hypogäen
aufgenommen und als qualifizierte Hobbyforscher aktiv mitwirken wollen.
Kosten: keine Seminargebühr, sondern lediglich ein Kostenzuschuss von
30€/Person für Angehörige der FGH, andere Teilnehmer 70€/Person
Besonderheiten: Gefundene Hypogäen (getrocknet oder in Alkohol) können zur Bestimmung mitgebracht werden
Ausrüstung: Wer hat bringt sein Mikroskop und/oder Binokular nebst einschlägiger Literatur zur Bestimmung mit
Anfragen/Anmeldung: nur per mail über info@trueffelschule.de
Samstag
10.00 - 11.30 Uhr Theorieblock I + II (ggf. Gastgeber)
11.45 - 13.00 Uhr Praxisteil I – gemeinsame Begehung im Nahbereich,
praktische Geländebeurteilung, Trüffelsuche, Fundstellenerfassung,
Suchtests für neue Teams, erste Beurteilung der Teams, Gruppeneinteilung
13.15 – 14.15 Uhr gemeinsames Mittagessen ggf. mit Vorstellungsrunde
14.30 - 16.30 Uhr Praxisteil II - Erkundung und Bewertung von potentiellen
Trüffelstellen in Einzelgruppen, Trüffelsuche, Trüffelaufnahme, dabei : Gebrauch geologischer und topografischer Karten, Fundstellenerfassung mit Bild,
Dokumentation, Ökologie besonderer Trüffelarten
16.45 – 17.30 Uhr Vortrag und Sichtung der Ergebnisse
Danach ggf. gemeinsames Abendessen
19.00 Uhr – 22.00 Uhr Praxisteil III -
Von der Natur zur Kultur: Trüffelbestimmung, schulmäßige Erfassung und Dokumentation (schriftlich und mit Fotos) der Tagesfunde mit Begleitflora, Begleitpilzen, Bodenverhältnisse etc. mittels
Checkliste der FGH, Erfassung der Makro- und Mikromerkmale, Bestimmung der
gefundenen (und mitgebrachten) Hypogäen, Haltbarmachung und Aufbewahrung der
“Bestimmlinge”, Einordnung der Funde in die Systematik der Hypogäen,
Bestimmungsübungen, Bestimmungsliteratur, Erstellung Gesamtfundverzeichnis
Sonntag
10.00 – 11.00 Uhr Theorieblock (Vortragsreihe) III
11.15 - 13.00 Uhr Praxisteil IV - Erkundung und Bewertung von potentiellen Trüffelstellen in Einzelgruppen, Gebrauch geologischer und topografischer Karten, Geländebeurteilung, Trüffelsuche, Trüffelaufnahme, Fundstellenerfassung/Dokumentation
mit Checkliste und Bildern
13.15 – 14.15 Uhr gemeinsames Mittagessen mit Kurzvortrag und Sichtung
der Ergebnisse
14.30 - 15.30/16.00 Uhr Weiter: Zusammenfassung der Ergebnisse, mikroskopische Bestimmung, Trüffelfundstellendokumentation, Publikation
Die nebenstehende Fundübersicht von einer Sonderveranstaltung der FGH im Juli 2016 in Kämpfelbach zeigt beispielhaft, was auf solchen Veranstaltungen innerhalb von 4-5 Stunden man in Deutschland nachweisen kann.
Wer deutschsprachige Pilzbücher aufmerksam kontrolliert wird keines finden, indem auch nur annähernd so viel Trüffelarten gezeigt werden, wie in diesem Beispiel angeführt. Das spiegelt auch den Kenntnisstand der deutschen Pilzexperten wider.
Ständig gehen bei der Trüffelschule Fundmeldungen ein. Immer wieder sind dabei Neufunde für Bayern, Neufunde für Baden-Württemberg,
Neufunde für Nordrhein-Westfalen, Neufunde für Niedersachsen, Neufunde für Deutschland usw. Noch ist lange kein Ende abzusehen.
Die Trüffelforschung wird bislang nur von Hobbyforschern mit ihren Hunden in der Freizeit betrieben. Die notwendige Aus- und Weiterbildung der Fortgeschrittenen hat die Deutsche Trüffelschule übernommen.
inzwischen gibt es bundesweit verteilt Trüffelsucher, die innerhalb von wenigen Jahren 30,40, 60, 80 oder noch mehr Arten nachgewiesen haben. Auch hier ist kein Ende abzusehen. Wer wird als Erster die 100 Arten-Grenze überschreiten?