Grundkurs I Trüffelsuche mit Hund
Ihre ersten Kontakte zur Trüffelszene in Thüringen knüpfte Carina Schadek auf und durch einen Einführungskurs für Bürgerforscher und Erntehelfer auf der Pilzfarm der Thüringer Freilandpilze in Schönewerda im Kyffhäuserkreis.
Aus- und Weiterbildung für Bürgerforscher Bei einer Fortbildungsveranstaltung der Forschungsgruppe Hypogäen (FGH) mit langjährig erfahrenen Suchteams aus Niedersachsen, NRW und Hessen bei Worbis im Eichsfeld in Nord-West Thüringen konnte nicht das komplette Team Schadek antreten, da ihre Lagottohündin Gioia läufig war. Das bedeutete für sie kein Nachteil, sondern genau als Gegenteil, denn Anja Kolbe-Nelde stellte ihr großzügig mit Jette eine bestens ausgebildete und erfahrene Trüffelhündin zur Verfügung. So konnte sie sehr schnell wertvolle Erkenntnisse im Umgang mit einem Profi-Hund der selben Rasse an verschiedenen Trüffelstellen sammeln.
Einführung in die mikroskopische Pilzbestimmun
Schon hier reifte der Wunsch die gefundenen Schätze mikroskopisch selbst bestimmen zu können. So war es nicht verwunderlich, bei der nächsten Veranstaltung in Görmar bei Mühlhausen besser gerüstet zu sein. Mit besonderer Aufmerksamkeit widmete sie sich der genauen Erfassung ökologischer Daten von besonders guten Trüffelstellen und erlernte so, die Fundorte in Wort, Schrift und Bild sorgfältig zu dokumentieren und Zusammenhänge zu verstehen. Frühzeitig zeigte sie Führungsbereitschaft und Führungswille, gründete kurz entschlossen in Görmar eine WhatsApp Gruppe: Trüffelgruppe Thüringen. Die anderen Kursteilnehmer schlossen sich sofort an. Andere folgten.
Trüffelnachweise in Sachsen
Wenig später überraschte sie den Leiter der Deutschen Trüffelschule mit einer Fundmeldung von Tuber aestivum in ihrem Wohnort
in Plauen in Sachsen. Innerhalb weniger Tage konnte sie weitere Fundstellen in der näheren Umgebung gezielt ermitteln und kartieren. Dies war der Anlass für den
Trüffelpapst zu einer extra einberufenen Sonderveranstaltung ins Vogtland nach Sachsen zu kommen, um sich einerseits die
bereits ermittelten Fundstellen anzusehen und andererseits gemeinsam mit anderen Bürgerforschern der Trüffelgruppe Thüringen im Rahmen einer Weiterbildungsmaßnahme neue Stellen auszumachen. Groß war
die Freude, als in der Sächsischen Schweiz gleich an mehreren Stellen die Wintertrüffel (Tuber brumale) ermittelt werden
konnte. Ab hier häuften sich die Verabredungen der Gruppe zur gemeinsamen Suche bei der dann auch Bodo, genannt "Rollo" (Bild) aus der Nähe von Pirna bei der
Planung und Durchführung sich hervortat.
Kartierung und Fundbearbeitung bis zur DNA-Analyse
Bei diesem ansteckenden Einsatzwillen viel es dem Trüffelpapst nicht schwer, den Weg nach Plauen gleich mehrfach auf sich zu nehmen, um Carina bei ihrem Vorhaben aktiv zu unterstützen. So wurde neben
gezielter, individueller Weiterbildung u.a. die Vernetzung mit Trüffelexperten international erweitert, um auch mikroskopisch nicht oder schwer bestimmbare
Hypogäen (Trüffeln) mittels DNA-Analyse zu identifizieren. Die Investition der Trüffelschule in Einzelausbildung von Multiplikatoren zahlte sich schon kurze Zeit später aus, indem sie den wegen
Krankheit ausgefallen Leitenden bei einer weiteren Fortbildungsveranstaltung für Bürgerforscher in Ranis in Thüringen vertrat. – Im Bild der erste Teil der weiteren indoor Funderfassung durch die
FGH, eine Ergänzung zur outdoor IST-Aufnahme durch die neue Kursleiterin Carina.
Zu den Zukunftsplänen der Trüffelgruppe Thüringen gehört die Fortsetzung der Bestandserfassung aller Hypogäen, die Verbreitung
des Wissen in Sachsen, dem nördlichen Bayern und dem südöstlichen Thüringen.
Mit der permanenten Pionierarbeit der Erfassung von züchtbaren Trüffeln schafft die Gruppe immer bessere Voraussetzungen für den Hochertragsanbau von
Trüffelplantagen in Deutschland.
Anfragen/Kontaktaufnahme über info@trüffelschule.de . oder direkt mit Carina: trueffelfreude@gmail.com