Das Ausbildungskonzept 2.0
zum Trüffelberater wurde den
tatsächlichen Verhältnissen und Erfordernissen entsprechend angepasst, gesplittet und neu modifiziert. So wird das Wochenseminar „Fortgeschrittenenkurs – Trüffeln: Trüffelsuche und Trüffelanbau in
Deutschland“ mit Prüfungsmöglichkeit zum Trüffelberater nach den Richtlinien der Deutschen Pilzschule für Pilzberater und
Pilzsachverständige nicht mehr in dieser Kurzform angeboten.
Statt dessen sind die theoretischen Teile (siehe weiter unten auf dieser Seite) dieses Wochenseminars zur Hypogäensuche, mikroskopische Bestimmung, Hundeausbildung, Weiterbildung des Hundeführers,
Ökologie der Fundstellen, XXL-Kartierung, Trüffelbestimmung, Planung und Durchführung von Schulungsveranstaltungen samt regionale und überregionale Öffentlichkeitsarbeit in die Wochenendkurse
"Trüffelsuche mit Hund I - VI" und entsprechende Sonder- bzw. Weiterbildungsveranstaltungen der Forschungsgruppe Hypogäen (FGH) mit eingeflossen. Die Termine dazu werden nur zum Teil auf dieser
Homepage publiziert.
Prüfungsmöglichkeit: beim Wochenkurs "Erfassung der Hypogäen in Deutschland"
Prüfungsvoraussetzungen:
Prüfung: Die mündliche Prüfung umfasst Kurzvorträge zur Ökologie, Geologie und Ontogenie vor allen
Kursteilnehmern.
Prüfungsgebühr: nicht für Angehörige der FGH
Zum neuen und separaten Ausbildungsgang
zum Trüffelanbauberater werden zusätzlich die erforderlichen elementaren Kenntnisse zum Trüffelanbau auf "Grundkurs I - Pilz- und Trüffelanbau" vermittelt. Dazu gehören
außerdem diverse Praxisteile wie IST-Aufnahme zum Betrieb einer Trüffelanlage, IST-Aufnahme zur Optimierung einer bestehenden Anlage mit Bewertungen, Begründungen und Gutachtenerstellung. Dies
geschieht in mehreren Modulen auf den praxisbezogenen Weiterbildungs- bzw. Sonderveranstaltungen der FGH verteilt im deutschsprachigen Raum.
Arbeitsunterlagen: Montecci, Jülich, Gross und meine
Pilzlehrfilme Trüffelsuche und Trüffelanbau in Deutschland.
Anfragen/Anmeldung per Mail an: info@trueffelschule.de
Integrierte Themenblöcke (Änderungen
vorbehalten)
Unterschiede Pflanzen und Pilze
Das Reich der Pilze – echte und falsche Pilze
Energiegewinnung, Nahrungsquellen, Lebensstrategien, Verbreitung, sexuelle und vegetative Vermehrung, Entwicklungszyklus der Basidiomyceten,
Ablaufschema Trüffelanbau (nur Kurzform, ersetzt keinesfalls den Kurs Trüffelanbau)
Zygomyceten – Glomeromyceten - Ascomyceten – Basidiomyceten
Entwicklungszyklus (Ontogenie) der Jochpilze
Gattungen der Zygomyceten – Glomeromyceten
arbuskuläre Mykorrhiza der Glomeromyceten
Entwicklungsgeschichte der Mykorrhizen
Ekto und Endo-Mykorrhiza
Unterschiede, Typen/Formen, Aufbau, Funktion
Dabei: Hyphenmantel, Hyphen, Wurzelzellen, Feinwurzeln, Wurzelhaare, Hartigsches Netz, Oberflächenstruktur, Arbuskel, Vesikel
Anatomie und Systematik der hypogäischen Basidiomyceten
Röhrlingsverwandtschaft (Boletales) Faserblätterpilzverwandschaft (Agaricales) Sprödblätterpilze (Russulales) und Aphyllophorales (Nichtblätterpilze) einschließlich secotioide
Gruppen
Ekto-Mykorrhiza: beteiligte Baum und Straucharten/-familen
Kiefernartige, Buchenartige, Weidengewächse, Malvengewächse, Hülsenfrüchtler
Anatomie und Systematik der hypogäischen Ascomyceten
Hirschtrüffelartige, Becherlingsartige J-, Becherlingsartige J+, Balsamtrüffelartige, Blasentrüffelnartige, Wüstentrüffelartige, Lorchelartige, Trüffelartige
Ontogenie der Ascomyceten am Beispiel der Discomyceten
dabei: Gametangien, somatogame Kopulation, Primordien, Kleistothecium, Perithecium und Apothecium
Trüffelbestimmung
Makroskopische und mikroskopische Beschreibung der täglich gefundenen Arten, Umgang mit Bestimmungsliteratur, Dokumentation in Wort, Bild, Video, Herbarisierung,
Trüffelsuche mit Hund
Planung + Durchführung einer Schulungsveranstaltung "Grundkurs I - Trüffelsuche mit Hund" + "Grundkurs II-TmH"
Ökologie der Fundstellen/XXL-Kartierung
Acidität und Alkalität der Böden, Bodenarten, Horizonte und Schichten, Ausgangsgestein, Wasserspeicherfähigkeit, Bodenprobe und Bodenanalyse, Makro- und Mikronährstoffe, C/N Verhältnis, Exposition, Besonnung, Lage, Topographie, Windverhältnisse, Niederschläge, Bodenfarbe, Humusanteile. Humusschicht, Kraut und Strauchschicht, Vernetzung in der Rhizosphäre Bodenneigung, Konkurrenz im Wurzelbereich, Pflanzen- und Pilzsoziologie, Kooperationen mit Universitäten und/oder Fachhochschulen