Pilze suchen, finden und dabei Speisepilze von Giftpilzen sicher unterscheiden lernen...
Zeiten: Täglich von Montag 09.00
Uhr bis 17.00 Uhr, am Freitag bis gegen 15.30 Uhr.
Veranstaltungsorte: Delligsen oder Dassel in Niedersachsen, in Schrobenhausen bzw. Neuburg a.d. Donau/Bayern bzw. -oder
in Lanke bei Berlin. Der Kurs findet einmal jährlich bevorzugt in Dassel statt.
Inhalte: Von den rund 200 in Europa bekannten Giftpilzen sind einige nur roh genossen, die meisten auch ordnungsgemäß zubereitet
giftig. Dabei erstreckt sich die Giftigkeit von “lustig machend” über Geh- und Sehstörungen, tagelange Magen-Darm-Problemen bis hin zu irgendwie “tödlich giftig” - Auf diesem Intensivkurs wird ein
umfassender, systematischer Gesamtüberblick vermittelt. Dazu werden die Pilze nach dem Grad ihrer Gefährlichkeit und/oder nach Symptomen, aber auch nach der Systematik geordnet vorgestellt und deren
sichere Erkennung nach makroskopischen Merkmalen täglich trainiert. “Speisepilze und ihre Doppelgänger” unter diesem Motto werden alle tödlich giftigen Pilze und typische
Verwechselungssituationen mit Speisepilzen dazu vorgestellt, die Unterschiede herausgearbeitet sowie deren Unterscheidung in der Praxis trainiert. Im Vergleich zu anderen Seminaren gleicht dieses
einwöchige Ganztags-Seminar zur Haupterscheinungszeit im Herbst somit eher einem „Trainingslager“. Der Kurs beginnt zunächst mit einer schriftlichen Vorprüfung (nur für Prüflinge) mit dem Ziel, die
individuellen Schwachstellen der Prüflinge zu ermitteln, diese nach Auswertung zu besprechen und darauf die zum Teil individuelle Ausbildung und das Training der Woche auszurichten. Kenntnisse wie
sie auf Doppelkurs A, Doppelkurs B und KURS II (Ökologie der Pilze) vermittelt werden, sind hier für Prüflinge die empfohlenen Eingangsvoraussetzungen. Sämtliche wesentlichen Situationen aus der
Praxis der Pilzberatung und der Beratung im Vergiftungsverdachtsfall werden dabei in Theorie und Praxis trainiert. Die Prüfung besteht je aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen
Teil.
Zielgruppe/Teilnehmer: Nicht
nur für angehende Pilzberater oder Pilzsachverständige - der Kurs ist für jeden verantwortungsvollen Speisepilzsammler geeignet, der Grundkenntnisse der Pilzkunde bereits besitzt und nun alle
Speisepilze und ihre gefährlichen Doppelgänger sicher auseinanderhalten will.
Perspektiven: Dieser Wochenkurs bietet die Prüfungsmöglichkeit zum Pilzberater bzw. Pilzsachverständigen. Alle drei Prüfungsteile sind
öffentlich.
Teilnahmezertifikat mit Abzeichen: Ja
Seminargebühr: 398 € Prüfungsgebühr: 75€
Anmeldeschluss: zwei Wochen vor Kursbeginn (besser ist sehr frühzeitig!)
Anmeldung/Anfragen: nur per Mail an info@trueffelschule.de
Empfohlene Lehrfilme: Lehrfilme eins bis sieben, insbesondere “Speisepilze und ihre Doppelgänger” Die Lehrfilme sind nur über
www.pilzlehrfilm.de und
nicht im Handel erhältlich.
Ausrüstung und
Bekleidung
Neben fester, waldgerechter und der Jahreszeit angepasster Kleidung sollte man auch an Gummistiefel oder/und entsprechendes Schuhwerk (auch zum Wechseln) denken.
Ob Regenschirm oder Poncho, selbst auf Tage mit Regenfällen bei einer Exkursion sollte man gerüstet sein. Schließlich wollen Sie viel lernen und behalten, daher ist Schreibzeug mitzubringen. Andere
geben die Daten lieber gleich in ihr Notebook ein. Das aber geht nicht auf den Exkursionen. Nicht vergessen sollte man daher auch seine Digitalkamera mit Ersatzbatterien und/oder Ladekabel, um die
neuen Pilze gleich zu fotografieren und zusätzlich ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. Wer an einen Stick oder Notebbok denkt, kann die Daten der Pilzfreunde (ggf. auch empfohlene Pilzliteratur
als PDF) im Tausch gleich als Datei mitnehmen und gebrauchen.
Als Arbeitsliteratur empfehle ich wegen der darin enthaltenen Giftpilze „Parey´s Buch der Pilze“ von Marcel Bon aus dem Kosmos-Verlag und dazu für angehende Pilzberater: „Giftpilze – Pilzgifte“
von Rene Flammer aus dem AT-Verlag oder die neuere Ausgabe „Giftpilze“. Mitfahrgelegenheiten zu den Exkursionen werden täglich geregelt.
Speisepilze und ihre giftigen Doppelgänger - Geplanter Verlauf 1. Tag
09.00 – 09.20 Begrüßung – Organisation des Ablaufes/Getränke/Toiletten
Aufgabenbereiche Pilzberater,
09.20 – 09.50 Prüflinge (Eingangstest)
(Angebot: Testbesprechung + Giftpilzinterpretation ab 18.00
bis 19.30 Uhr
dabei: Prüfungsteile/Erläuterungen: schriftlich, mündlich,
praktisch
09.50 - 10.40 Theorieblock
Vortrag: Giftpilze und essbare Doppelgänger I
Gruppe I – Leber zerstörende
Giftpilze
Gruppe II – Nieren zerstörende Giftpilze
Gruppe III – Muskarinhaltige Pilze u.a.
10.40 – 10.50 Pause
10.50 – 11.35 Praxis: Gruppenarbeiten
Unterschiede: Knollenblätterpilze – Egerlinge, Täublinge,
Bauchpilze
Vortrag der Ergebnisse mit Diskussion
Fallbeispiele aus der Beraterpraxis
11.35 – 11.45 Pause
11.45 – 12.30 Praxis: Gruppenarbeiten
Unterschiede – Makrolepiota und Lepiota
Kühneromyces und Galerina
„Gelbbraune Schleierlinge“ und essbare Kandidaten
Ziegelroter Rißpilz und Mairitterling
Nelkenschwindling und Feldtrichterling
Vortrag der Ergebnisse mit Diskussion
Fallbeispiele aus der Praxis
12.30 – 13.00 weiter: Vortrag Giftpilze und essbare Doppelgänger II
optional: Test II für Prüflinge
13.00 – 14.30 Mittagspause
14.30 - 15.00 weiter: Vortrag Giftpilze und essbare Doppelgänger III
15.15 - 16.45 kleine Exkursion
Frischpilzaufnahme, Beratungsübungen an den Fundorten
Bevorzugt: Gattung Amanita,
Lepiota und Galerina
16.45 – 17.00 Praktische Übungen mit dem Fundmaterial
Bauteile der Gattung Amanita, Zuordnung nach dem
Ordnungssystem,
Beschriftung der Funde, Erkennung von Sporenstaubfarben
Außerplanmäßiges Zusatzangebot
18.00 – 19.30 Uhr Testbesprechung – Interpretation von Pilzbildern (Giftpilze)