Zur allgemeinen Kenntnisnahme
Wie wir richten sich die meisten (deutschsprachigenn) Pilzbuchautoren nach der Systematik von Meinhard Moser bzw. Walter
Jülich. Die taxonomische Zuordnung erfolgt dabei nach makroskopischen und mikroskopischen Merkmalen. Erst im
Rahmen der modernen Molekularbiologie stellt man anhand phylogenetischer Untersuchungen zunehmend fest, dass die tatsächlichen Verwandschaftsverhältnisse zum Teil völlig anders sind. Solche
Feststellungen hat beipielsweise Montecci (Hypogäen) in seinem Bestimmungsbuch über Trüffeln bereits berücksichtigt. – Für den Einstieg in die Bestimmungsarbeit sind diese Grundlagen völlig
ausreichend. Zum Thema Pilzgifte und Pilzvergiftungen richten wir uns nach dem Werk von Flammer & Horak.
TEST I - zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Pilznerater
Passendes Seminar: Doppelkurs A
Passende Lehrfilme: Grundkurs Pilzbestimmung - Einführung in die Pilzkunde und
Boletales - Röhrlinge und Verwandte
Beantworten Sie die Fragen bitte schriftlich mit erläuternden Zeichnungen.
Asco- und Basidiomyceten gehören zu den echten, den chitinhaltigen Pilzen - wie unterscheiden sich diese Pilzgruppen/-klassen makroskopisch und mikroskopisch?Geben Sie je drei Beispiele.
Beschreiben und zeichnen Sie je drei mögliche Sporen der Asco- und Basidiomyceten, von der Größe über Formen, mögliche Strukturen bzw. Ornamentation und Farben.
Pilze können sich sowohl vegetativ, als auch sexuell vermehren. Wie geschieht das am Beispiel (Zeichnung!) der Basidiomyceten? Zeigen Sie dazu den Entwicklungsgang von der Spore bis zu einem reifen Fruchtkörper auf und geben Sie Beispiele für die vegetative Vermehrung.
Was sind in diesem Zusammenhang: Hymenium, Konidien, Primordien, Sekundärsporen, Sklerotien, Keimporus, Primärmycel, Septen, Sterigmen, Schnallen, Hyphen, Hymenophor, Sekundärmycel, Paarungstyp und Rhizomorphen? Fertigen Sie dazu Zeichnungen an.
Auf was beziehen sich die Begriffe Parasiten, Saprobionten und Symbionten? Erläutern Sie diese unterschiedlichen Lebensweisen. Geben Sie je drei Beispiele mit erläuternden Zeichnungen.
Beschreiben und zeichnen Sie den Grünen Knollenblätterpilz. Geben Sie dazu auch den typischen Vergiftungsverlauf an.
Erläutern Sie mit Zeichnungen die einzelnen Schritte der Pilzbrutherstellung (z.B. Austernseitling) von einem Stielfragment bis zur Beimpfung eines Buchenstammes.
TEST II - zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Pilznerater
Passende Seminare: Doppelkurs A + Doppelkurs B
Passende Lehrfilme: Grundkurs Pilzbestimmung - Einführung in die Pilzkunde und
Boletales - Röhrlinge und Verwandte
Agaricales - Pilze mit Lamellen
Speisepilze und Doppelgänger
Beantworten Sie die Fragen bitte schriftlich mit erläuternden Zeichnungen.
Morcheln Röhrlinge Trüffeln Morcheltrüffeln Bauchpilze Öhrlinge
Judasohr Nichtblätterpilze Becherlinge Gallertkäppchen Faserblätterpilze
Lorcheln Bestimmlinge Sprödblätterpilze Blaunuß Gallertpilze
Hörnlinge Zungenkernkeule Herkuleskeule Wurzeltrüffeln Sommertrüffel
Rüblinge Schmierlinge Afterleistling
Grüblinge Hohlfußröhrling Erdsterne
Zwergröhrling Dickfüße Scheidlinge Strubbelkopf Schmierröhrling Wasserköpfe Schnecklinge Raufüße
Rauhköpfe Rhizopogon
13. Für welche Pilzarten gibt es ein a.) eingeschränktes, für welche gar ein b.) generelles
Sammelverbot?
14. Welche Organisation ist in Deutschland verantwortlich dafür, dass es diese unsinnigen Verbote seit 1986 überhaupt
gibt?
15.Was besagt das eingeschränkte Sammelverbot?
16. Wo darf man in Deutschland überhaupt keine Pilze sammeln?
17.Zeichnen und beschreiben Sie einen Pantherpilz
(Amanita pantherina)
TEST III - zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Pilznerater
Passende Seminare: Doppelkurs A + Doppelkurs B + Speisepilze und Doppelgänger + Kurs II So findet man Pilze (Ökologie der Pilze)
Passende Lehrfilme: Grundkurs Pilzbestimmung - Einführung in die Pilzkunde und
Boletales - Röhrlinge und Verwandte
Agaricales - Pilze mit Lamellen
Speisepilze und Doppelgänger
So findet man Pilze
100 Pilze im Frühjahr uns Sommer
Bischofsmütze Bleiweißer Trichterling Dufttrichterling Eichhase
Falscher Rotfußröhrling Fleischbräunlicher Schirmling Frühjahrslorchel
Gartenschirmpilz Gelber Knollenblätterpilz Glimmertintling Grünling
Herkuleskeule Judasohr Kartoffelbovist Klebriger Hörnling Krause Glucke
Kronenbecherling Nelkenschwindling Ochsenröhrling Orangefuchsiger Raukopf
Riesenrötling Scheidenstreifling Schwarzgrüner Klumpfuß Schwefelporling
Spitzmorchel Stinkmorchel Tigerritterling
Was sind eigentlich operculate Discomyceten bzw. Scheibenpilze und warum heißen diese so?
Erläutern Sie die Begriffe Schleierling, bzw. Haarschleierling ( Cortinarius ) und nennen Sie die wichtigsten Gattungsmerkmale.
Unterscheiden Sie zwischen dem Pantherpilz und dem Grauen Wulstling mithilfe einer Zeichnung und zusätzlichen Erläuterungen.
Es ruft jemand wegen einer Pilzberatung im Mai an und erklärt kleine bis mittelgroße, helle bzw. weiße Pilze an einer grasigen Stelle am Waldrand gefunden zu haben. Der Nachbar habe gesagt, das müssen Maipilze sein und die könne man unbedenklich essen. Was raten Sie ihm?
Was verstehen Sie eigentlich unter Sekundärvergiftungen? Wie kann es dazu kommen?
In welcher Gattung haben wir mit Giftpilzen zu tun, welche die Nieren dauerhaft schädigen und somit ggf. zum Tod führen? Nennen Sie mindestens zwei Arten als Beispiel.
Welche Pilze aus welchen Gattungen gehören zu den „die Leber zerstörenden Giftpilzen“ und sind deshalb besonders (lebens-)gefährlich? Was wissen Sie dazu über die Latenzzeit?
Mit welchem Giftpilz können kleine Goldröhrlinge verwechselt werden?
Bei der Pilzberatung legt Ihnen jemand den Grauen Faltentintling und Hallimasche in einem Plastikbeutel vor. Wie verhalten Sie sich?
Wie reagieren Sie auf folgende Aussagen eines Ratsuchenden bei der Pilzberatung:
Den „Speckpilz“ habe ich jahrzehntelang gegessen und lebe immer noch. Das beweist doch, daß dieser Pilz gar nicht giftig ist.
Die Frühjahrslorchel wird wie die Kyffhäuser-Lorchel in anderen Ländern nicht als Giftpilz geführt und gegessen, warum soll die dann hier giftig sein?
Womit könnte eigentlich der Grüne Knollenblätterpilz a.) im Jungstadium b. ) ausgewachsen verwechselt werden? Gibt es Personengruppen die besonders gefährdet sind?
Woran erkenne ich einen giftigen Champignon?
Welche der folgenden Aussagen ist nicht richtig:
Pilze mit halluzinogenen Toxinen wie der Spitzkegelige Kahlkopf dürfen für den Eigengebrauch gezüchtet, aber nicht verkauft, sondern müssen kostenlos weitergegeben werden
Muscarinvergiftungen gibt es nur durch den Fliegenpilz.
In Naturschutzgebieten und Nationalparks darf ich Pilze nur vom Weg aus sammeln.
Alle Pilze an vielbefahrenen Straßen- und Wegrändern, nicht nur die gilbenden Champignons sind mit Schwermetallen besonders belastet.
Echte Trüffeln, vor allem die Sommer- bzw. Burgundertrüffel gehören in Deutschland zu den am meisten verbreiteten Pilzarten und sind besonders häufig.
Sie erhalten einen Anruf von einem Bekannten, der die Vermutung äußert, daß beim Mittagessen auf der gestrigen Familienfeier vermutlich Giftpilze dazwischen waren, denn einer der Teilnehmer leide jetzt unter kräftigen Bauschmerzen verbunden mit nicht enden wollenden Durchfällen. Inzwischen sei aber Besserung eingetreten. Können Sie trotzdem noch„Erste Hilfe Maßnahmen“ empfehlen? Wenn ja, welche? Was ist überhaupt zu tun?
Welche ungenießbaren, bzw. giftigen Pilze gibt es bei den Röhrlingen?
Darf ich Pilze wieder aufwärmen?
Ordnen Sie nach der Hierarchie:Familie – Abteilung – Art – Gattung – Ordnung – Tribus – Klasse –Sektion – Varietät
Was verstehen Sie unter Inkubationszeit?
20. Beschreiben Sie ERSTE HILFE Maßnahmen bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung.